Die Spuren der Eiche lassen sich bis ins Tertiär und somit über 12 Millionen Jahre zurückverfolgen. In vielen großen Religionen sowie in Mythen und Sagen galt sie seit jeher als heiliger Baum. Der Eiche waren im antiken Griechenland und bei den Römern, Kelten und Germanen so beispielsweise die verschiedenen Götter geweiht. Oft als Lebensbaum bezeichnet, steht die Eiche für die Ewigkeit und überdauert in ihrem Leben über 30 Generationen. Unter Eichen wurde Gericht gehalten und ihre Blätter waren auf Münzen vergangener Währungen und militärischen Orden wiederzufinden. Auch als Friedenseiche bekannt, wurde sie oftmals als Anerkennung des Kriegsendes gepflanzt und vereinte Völker und Gemeinden. Ihren vereinenden Namen bezieht auch die im Dodauer Forst in Schleswig-Holstein beheimatete Bräutigamseiche aus einer wahren Geschichte der Liebe und Verbundenheit. 1891 heiratete unter dieser Eiche ein Schokoladenfabrikant seine Geliebte, nachdem diese sich über geraume Zeit, entgegen ihres Vaters Willen, mit Briefen über ein im Baum befindliches Astloch mit ihm austauschte. Ein Brauch besagt zudem, dass wenn ein Mädchen bei Vollmondschein dreimal schweigend um den Baum geht und an ihren Liebsten denkt, sie noch innerhalb eines Jahres heiraten wird. Noch heute bringt die Bräutigamseiche Heiratswillige von überall über einen toten Briefkasten im Innern des Baumes in Kontakt. Sie hat im Dodauer Forst in 23701 Eutin sogar ihre eigene Postanschrift.