Gold
Keine Jahresendrallye in Sicht
Frankfurt/M. – Gold stand zunächst vor allem im Zeichen des Fed Meetings und den damit einhergegangen Aussagen zur geldpolitischen Strategie in den USA. Nachdem verlautet worden war, dass neue Maßnahmen in Form von Anleihekäufen aufgelegt werden, stieg Gold auf den höchsten Preis seit zwei Wochen (ca. 1724 US-Dollar je Feinunze). Letztendlich entsprachen die Aussagen Ben Bernankes jedoch den allgemeinen Erwartungen, so dass sich die Aufwärtsbewegung nicht nur in Grenzen hielt, sondern danach bereits wieder rückgängig gemacht wurde (-1%). Es war das letzte Treffen der Federal Reserve Bank vor Ablauf der Frist, die für die drohende Fiskalklippe in den USA zum Jahresende angesetzt ist. Zuletzt war der Fokus auf diese dann auch wieder verstärkt gerichtet. Die Unsicherheit, ob rechtzeitig eine zufrieden stellende Einigung gefunden werden kann, schlägt sich im vagen Verhalten der Marktteilnehmer nieder. Investoren tendieren dazu, ihre Bücher so langsam zu schließen und nehmen liebe
r Gewinne mit als neue Positionen einzugehen. Eine Jahresendrallye ist nicht erkennbar. Bislang hat Gold dieses Jahr ein Plus von knapp 9% verzeichnen können. Für das kommende Jahr erwarte man bei Heraeus stützende Faktoren wie in 2012: Ein niedriges Zinsniveau, konjunkturstärkende Maßnahmen seitens der Zentralbanken, die Angst vor Inflation, Käufe durch Zentralbanken, erholte Nachfrage aus Indien sowie steigende Nachfrage aus China. Dort wurde jüngst vom Ministerium für Industrie und Informationstechnologie bekannt gegeben, dass die Goldproduktion in den ersten zehn Monaten (322,8t) das Vorjahresergebnis für den gleichen Zeitraum um 11% übertrifft.

Silber
Leichte Verluste sind kein Problem
Frankfurt/M. – Silber hat bislang ca. 0,80 US-Dollar pro Unze (-2,42%) verloren. Trotz des gesunkenen Preises rät Heraeus, aktuell die Bestände zu reduzieren. Dies ist aufgrund des nahenden Jahresendes jedoch nicht verwunderlich. Grundsätzlich wurden die Edelmetallmärkte der letzten Woche von vielen Events beeinflusst. Kurz und knapp: Es gibt einen Lichtblick in Spanien. Das Land hat seit 1,5 Jahren wieder eine 30 jährige Anleihe platziert, was zur Entspannung am Kapitalmarkt geführt hatte. Die FED (Federal Reserve) beabsichtigt zur Stützung der Konjunktur zusätzlich 45 Mrd. US-Dollar für den Kauf von Staatsanleihen bereit zu stellen. Trotz der zusätzlichen Mittel sowie der Ankündigung die Zinsen bis mindestens 2015 auf dem aktuell niedrigen Niveau zu halten, droht neuer Ärger in Form der Fiskalklippe. Sollten sich die Republikaner und Demokraten nicht einigen können, drohen unter anderem Steuererhöhungen bzw. Ausgabenkürzungen, die sich negativ auf die Konjunktur auswirken w
ürden und somit die industrielle Nachfrage schwächen. Trotzdem sehen die Edelmetallexperten von Heraeus Gold und im Gefolge auch Silber (Korrelation von ca. 80%) aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mittelfristig gut unterstützt.

Platin
Das Nobelmetall wird wieder teurer
Frankfurt/M. – Platin konnte zuletzt einen Gewinn verzeichnen. Das Edelmetall verteuerte sich um 13,54 US-Dollar pro Feinunze (0,85%) von 1599,2 auf 1612,74 Dollar. Wie bereits im letzten Bericht erwähnt, ist die Arbeit in der Bokoni Mine von Atlatsa wieder aufgenommen wurden. Man einigte sich auf eine Lohn-Einmalzahlung von 2000 Rand (175 Euro) sowie Reisezuschüsse von zusätzlich 400 Rand (35 Euro). Die grundsätzliche Entspannung drückt sich auch in den Produktionszahlen aus. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Südafrikanische Produktion im Oktober um 17,6% gestiegen. Noch im September war die Produktion aufgrund der illegalen Streiks um 18% gefallen. Aus charttechnischer Sicht erfährt Platin um 1600 Dollar pro Feinunze eine Unterstützung.

Quelle: © UNTITLED VERLAGENTUR 2012