Neue Käufergruppen sorgen für Potenzial

Frankfurt/M. – Um die Entwicklung des Goldpreises steht es international nicht schlecht. Nach einer aktuellen Studie des World Gold Council (WGC) wird sich allein in China die Goldnachfrage in den nächsten zehn Jahren verdoppeln. Chinas Bedarf soll sich von einem aktuellen Wert von 14 Mrd. auf rund 29 Mrd. US-Dollar pro Jahr erhöhen. Der wachsende Wohlstand zeigt hier Wirkung. 423 Tonnen Gold wurden 2009 in China für Schmuck und zur Kapitalanlage gekauft. Davon haben die Chinesen rund 314 Tonnen aus heimischen Minen geholt. Obwohl China inzwischen der größte Goldproduzent auf der Welt ist, wird er in Zukunft noch auf Importe angewiesen sein, was den Kurs in die Höhe treiben dürfte. Nach Berechnungen des WGC ist die VR China der zweitgrößte Goldkonsument auf der Welt. Indien liegt auf Platz Eins. In den vergangenen fünf Jahren ist die Nachfrage im Durchschnitt um 13 Prozent pro Jahr geklettert. Dennoch ist der Pro-Kopf-Goldverbrauch mit 0,26 Gramm im internationalen Vergleich eher niedrig. Für den Goldkurs wichtig ist, dass neben dem wachsenden Bedarf und neuen Abnehmern wie China auch für Investoren das gelbe Metall interessant geworden ist, einige Notenbanken stehen ebenfalls wieder auf der Käuferseite. Sobald weltweite Inflationserwartungen hinzukommen, könnte der Goldpreis, so Marktbeobachter, in Richtung 1400 US-Dollar marschieren. Für den EU-Raum verschärft sich der Trend noch dadurch, dass der Euro gegenüber dem Dollar nachgibt und es so zu immer neuen Höchstpreisen für Gold kommt.

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