Nach Wiedereröffnung ist die Museumsinsel komplett Berlin – Die Wiedereröffnung des Neuen Museums und die dadurch vollendete Sanierung der Museumsinsel im Herzen Berlins ist ein historisches Ereignis von besonderem Rang. Gelungen ist hier, dem zerbombten und danach 40 Jahre lang vernachlässigten Gebäude die eigene Geschichte zu bewahren. Auf der einen Seite wurde das weitgehend Erhaltene und wieder sorgfältig restauriert, auf der anderen Seite das Zerstörte belassen und durch eine moderne Architektur behutsam wieder nutzbar gemacht wurde. Zu den jetzt am alten Ort zu bewundernden Zeugnissen der Geschichte gehört auch Schmuck aus der Antike. Ein Spitzenhighlight ist dabei sicherlich der 3000 Jahre alte Berliner Goldhut, der von dem großen handwerklichen Geschick aus der Bronzezeit zeugt. Durchgehend aus nur 0,06 mm dünnem Metall gefertigt, ist er 74 cm hoch und hat 12,5 cm Durchmesser (Hutgröße 56). Für uns unfassba r, wie der Schmied es damals fertig brachte, bei einer Wandstärke so dünn wie Papier so filigran zu arbeiten. Der Goldhut ist der größte und am besten erhaltene seiner Art. Einziger Wehrmutstropfen bei der Wiedereröffnung ist, dass viele Schätze heute nicht oder nur in Kopie in Berlin zu sehen sind. So vermissen das Ägyptische Museum die Papyrussammlung von insgesamt 1000 Objekten, das Museum für Vor- und Frühgeschichte 9000 Exponate. Unter diesen sind 1500 Stücke aus Gold und Silber – die Besten der Sammlung. Sie waren damals in drei riesigen Kisten in einem Flakbunker untergestellt. Nach dem Krieg galten sie als verschollen. Darunter auch so bedeutende Funde wie der Schatz des Priamos und der Eberswalder Goldschatz. Inzwischen weiß man, dass im Puschkin Museum die Stücke waren und jetzt dort auch zu sehen sind. Vom Schatz des Priamos kann das Museum nur ein Foto und einige Silbergefäße zeigen.  GZ-Journal.de